Part III: Der Weg zur Hekla

Ein Heilsbringer? Wohl eher nicht, aber die Wetterinfos vom Fahrer halfen uns weiter für die restliche Tour.
Ein Heilsbringer? Wohl eher nicht, aber die Wetterinfos vom Fahrer halfen uns weiter für die restliche Tour.

Am Montag, den 01.09. verabschiedeten wir uns von Landmannahellir und begaben uns wieder auf der Jeep-Piste entlang nach Südwesten. Die 1. Flussfurt stand an sich schon nach ca. 5 km an. In dem Augenblick, als wir den Fluss passieren wollten, kam ein Hochlandbus von der anderen Seite des Flusses gefahren, überquerte diesen und hielt direkt vor uns an. Der Busfahrer war so nett gewesen uns extra über die andere Seite des Flusses zu chauffieren, womit wir viel Zeit gespart hatten und ohne Unterbrechung weiter konnten. Dennoch hielt das zwar recht windige, aber trockene Wetter an.

Nach etwa 10 km erreichten wir die Stelle, an der wir letztmalig die Gelegenheit erhielten unsere Wasservorräte für die nächsten 2,5 Tage aufzufüllen. D.h., also 6 – 8 L pro Person bis zum Ende der Tour am Mittwoch. Prompt fing es an dem kleinen Bach auch noch sehr stark an zu regnen, was die Situation mit dem kalten Bachwasser, Wind und Regen nicht gerade vereinfachte.

Wir marschierten weiter in Richtung Südwesten, vorbei am Krakatindur und machten im Windschatten dieses sonderbaren Berges eine Rast. Kaum liefen wir nach dieser Pause weiter, fing es an stärker zu stürmen als bisher und der Regen wurde damit stärker durch unsere Regensachen gepresst. Es wurde stets stürmischer und z.T. setzten auch starke Böen ein.

Als wir an sich den Fuß des Vulkan Heklas erreichen sollten, sahen wir von diesem Berg überhaupt nichts. Es hätte sich vor uns auch der Mount Everest befinden können, man sah durch die tief hängenden Wolken nicht einmal den Ansatz eines Berghanges.

In dem Bereich, wo wir uns gerade befanden, wollten wir unser Basislager zur Ersteigung der Hekla aufschlagen. Doch, wir hatten nicht ohne Grund die Nächte davor in Hütten, anstatt in Zelten geschlafen! Es war schlicht zu windig und der Untergrund, welcher sich aus sich alterierendem Vulkangestein & -Asche zusammensetzte, war so weich, dass schon die kleinste Böe die Haken unseres Zeltes aus dem Boden ausreißen würde.

Wir nahmen uns gründlich Zeit, die Lage zu analysieren, schließlich war es zur F-Straße, auf der der Bus entlang fuhr, nicht mehr weit... Aber wir entschieden uns für einen verbleib an der Hekla. Denn plötzlich kam ein hellblauer (!) Unimog aus Deutschland über die Piste gefahren! Von diesem skurillen Fahrzeug erhielten wir vom Fahrzeughalter die Info, dass das Wetter wohl nicht mehr schlechter werden würde. Wann es besser wird, konnte er uns nicht so exakt berichten. Dennoch war das eine hilfreiche Infromation.


Mit reichlich Glück konnten wir eine sehr windgeschützte Stelle etwa 300 m von der Hochlandpiste ausmachen. Dennoch war der Wind sehr stark in diesem Bereich. Letztendlich nahmen wir herumliegendes Vulkangestein, um die Haken am Ende erfolgreich zu beschweren.

Als die Zelte aufgebaut waren, war uns die Lust am draußen sein so sehr vergangen, dass selbst das Kochen uns erhebliche Überwindung gekostet hatte. Somit ruhten wir 6 uns für die Besteigung der Hekla für den Folgetag in unseren 3 Zelten aus.


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Die Bilder zum Abschnitt dieser Wanderung sind unter der Überschrift "Section Landmannahellir-Mt.Hekla-01.09.14"

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